Texte entsprechend der Zielgruppe anzupassen, ist entscheidend für die Barrierefreiheit und das Verständnis. Vor allem in der digitalen Kommunikation und in Bildungskontexten spielt die Sprache eine zentrale Rolle. Zwei Konzepte, die dabei helfen, Informationen besser zugänglich zu machen, sind die Leichte Sprache und die Einfache Sprache.
Leichte Sprache folgt einem strengen Regelwerk und ist besonders auf Menschen mit Lernschwierigkeiten, geistigen Behinderungen oder eingeschränkter Lesekompetenz ausgerichtet. Sie verwendet einfache, kurze Wörter und Sätze, verzichtet auf komplexe Strukturen und Fachbegriffe, und wird häufig von Prüfgruppen auf Verständlichkeit getestet. Diese Sprachform bietet eine stark vereinfachte, aber klare Übersicht der wichtigsten Informationen und wird oft von unterstützenden Bildern begleitet.
Einfache Sprache hingegen ist in ihren Vorgaben flexibler und richtet sich an eine breitere Zielgruppe. Sie nutzt klarere Sätze und vermeidet Fremdwörter, erlaubt aber auch längere und komplexere Satzstrukturen. Sie ist besonders geeignet für Menschen mit niedriger Lesekompetenz, Lernende der deutschen Sprache und alle, die Schwierigkeiten mit komplexeren Texten haben. Während sie näher an der Standardsprache bleibt, zielt sie dennoch darauf ab, die Verständlichkeit zu erhöhen und Barrieren abzubauen.
Angesichts der wachsenden Bedeutung von Leichter und Einfacher Sprache, hat eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der EKHN und der Diakonie Hessen, ein Projekt gestartet, um spezialisierte Sprachmodelle auf Basis von ChatGPT zu entwickeln, die für alle Menschen mit einem kostenfreien ChatGPT-Account nutzbar sind. Ziel ist es, eine Möglichkeit zu schaffen, die bei der Erstellung und Überprüfung von Texten in Leichter und Einfacher Sprache professionell unterstützt. Diese erste Versionen der Custom GPT wurde nun entwickelt und steht zur Überprüfung bereit.
Die Arbeitsgruppe, bestehend aus dem Fachbereich Erwachsenenbildung und Familienbildung der EKHN, dem Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN, dem Zentrum Seelsorge und Beratung der EKHN, dem Fachbereich Kindertagesstätten der EKHN sowie der regionalen Diakonie Hessen, lädt alle Leserinnen und Leser herzlich ein, die Modelle zu testen und konstruktives Feedback zu geben. In den Kommentaren des Blogartikels können Anregungen und Verbesserungsvorschläge hinterlassen werden. Dieser Input ist wertvoll, um das Modell weiter zu optimieren und eine barrierefreie Kommunikation zu fördern. Ausführliches Feedback kannst du auch gerne per Mail an mich senden.